Ich glaube, dass die Verpflichtung Jürgen Klopps im Jahre 2008 ein großer Glücksgriff der Dortmunder Verantwortlichen war und dass der BVB ohne diese Phase, in der fast ausnahmslos junge, hungrige Spieler zur Verfügung standen, die das bis dato neue System perfekt umsetzen konnten, nicht so weit gekommen wäre. Nur durch diese Phase ist der BVB wieder in einer relativ komfortablen Lage angekommen, um sich heute als deutsche Nummer zwei bezeichnen zu können. Allerdings darf auch nicht der Fehler gemacht werden, zu sagen, dass nach dem CL-Finale 2013 die Pflicht besteht, stets an diese Leistungen anzuknüpfen. Sicherlich sind viele Dinge in Bezug auf die Kaderplanung (zu wenige Abgänge verdienter Spieler) und die beiden Trainerentscheidungen im Jahr 2017 zu kritisieren, aber die englischen Klubs, sowie Juventus Turin und die drei spanischen Vereine wären dem BVB heute ebenso voraus, wenn der BVB die Hälfte seiner Fehlentscheidungen richtig gemacht hätte. Grund dafür ist die finanzielle Strahlkraft der englischen Klubs, die ja bekanntlich nochmal deutlich zugenommen hat. Man muss auch bedenken, dass es selbst im Jahr 2013 schon gegen Malaga hätte vorbei sein können und dass es in jeder starken Phase des BVB auch andere, mindestens (!) gleichwertige "Überraschungsklubs" gibt: ->Malaga (2013) -> Atletico (2015) -> Monaco (2017)